Berlin, den 05.12.2013
Zukunft verteidigen: Solidarität für demokratische und europäische Werte in
der Ukraine. Großdemonstration in Berlin, 7.12.2013, 14 Uhr, Potsdamer Platz.
Die Weigerung der ukrainischen Regierung, das mit der EU ausgehandelte Assoziierungsabkommen
zu unterzeichnen, hat in der ukrainischen Bevölkerung die Protestwelle EUROMAYDAN ausgelöst, die
vergleichbar mit den Ereignissen der Orangenen Revolution im Jahr 2004 ist. Medien berichten von
Demonstrationen mit bis zu einer Million Teilnehmern in der Ukraine.
Wir – in Deutschland lebende Ukrainerinnen und Ukrainer sowie Freunde der Ukraine – beobachten
mit großer Sorge die derzeitige Entwicklung in der Ukraine.
Die friedlichen Proteste wurden am 30. November 2013 durch die Sondereinheiten des
Innenministeriums „Berkut“ gewaltsam zerschlagen. Es gab zahlreiche Verletzte und Verhaftete. Dies
sind Methoden eines Polizeistaates, der mit allen Mitteln versucht, die Bevölkerung einzuschüchtern
und ihr das Recht verwehrt, sich friedvoll für die Gestaltung ihrer Zukunft zu engagieren.
Wir rufen alle auf, die Protestbewegung in der Ukraine für die Annäherung an Europa zu
unterstützen. Wir stehen für europäische Werte und richten uns gegen Nationalismus, Rassismus,
Antisemitismus und jegliche Art von Unterdrückung.
Es ist eminent wichtig, die Ereignisse in der Ukraine genau zu beobachten und darüber in den
unabhängigen europäischen Medien zu berichten.
Wir laden Sie zur Solidaritätskundgebung für die demokratische Bewegung in der Ukraine ein. Sie
findet statt in Berlin am Samstag, dem 07.12.2013 um 14.00 Uhr.
Treffpunkt: Potsdamer Platz (von dort Aufzug zum Platz der Republik).
Darüber hinaus haben sich 20 Organisationen und rund 600 in Deutschland lebende Ukrainerinnen
und Ukrainer mit einem Schreiben an die Bundeskanzlerin und den Bundesaußenminister gewandt.
Wir bitten Sie, unser Anliegen zu unterstützen. Über eine Berichterstattung Ihrerseits würden wir uns
sehr freuen.
Für weitere Informationen stehen Ihnen Frau Natalia Pustovit (Tel: +49 17630550249,
pustovit.natalia@gmail.com), Frau Oleksandra Bienert +49 176 481 338 62 ukkb@gmx.de sowie Frau
Kateryna Holovko (Tel: +49 17676462137, euromaidan.kh@gmail.com) gern zur Verfügung.
https://www.facebook.com/euromaidangermany
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"PRAVO. Berlin Group for Human Rights in Ukraine", ruft die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die deutsche Bundesregierung auf, den brutalen Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstranten in der Nacht zum 30. November auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew umgehend zu verurteilen. Persönliche Sanktionen gegen Präsident Janukowytsch und Vertreter des Regimes müssen verhängt werden, sollte die Sicherheit friedlicher Demonstranten vor Übergriffen staatlicher Organe in Zukunft nicht mehr gewährleistet sein.
Heute, am 30. November 2013, um 4 Uhr morgens haben Spezialkräfte der Polizei eine friedliche Versammlung von Demonstranten, größtenteils Studenten, mit Schlagstöcken, Blendgranaten und Tränengas aufgelöst. Dutzende Personen wurden verletzt, viele wurden verhaftet, einige sind gegenwärtig nicht auffindbar.
Die Demonstranten gingen auf die Straße, nachdem die Regierung am 21. November mit einer Verodnung die Vorbereitungen für die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union gestoppt hatte. Am 24. November nahmen allein in Kiew bis zu 100 000 Personen an den Demonstrationen teil. Die Proteste fanden rund um die Uhr statt und verliefen bis heute Nacht friedlich. Nicht nur in der Ukraine sondern rund um die Welt, wie zum Beispiel in Berlin, München und weiteren Städten Deutschlands gingen Menschen auf die Straße. Die Hauptforderung der Demonstranten war die Unterzeichnung des fertig ausgehandelten Assoziierungsabkommens mit der EU auf dem Gipfeltreffen von Vilnius am 28./29. November. Die nächste große Demonstration in der Ukraine ist für Sonntag, den 1. Dezember mittags, angekündigt. Es gibt bereits besorgniserregende Berichte darüber, dass zusätzliche Polizei- und Militäreinheiten in Kiew zusammengezogen werden. Eine deutliche Reaktion von Seiten der deutschen Regierung kann dazu beitragen, dass in den nächsten Tagen keine weiteren tragische Ereignisse mehr stattfinden werden.